Die kleine Insel San Biagio wird von den Einheimischen auch „Isola dei Conigli“ (Kanincheninsel) genannt, da sie vor Jahren deren kleine Heimat war. In der Antike war sie der Jagdposten derer, die in der Villa aus dem 17. Jahrhundert wohnten, die auf der gegenüberliegenden Halbinsel gebaut wurde und heute einen wunderschönen Campingplatz beherbergt. Es wird tatsächlich erzählt, dass die Insel, bevor sie zu einem Ort der Erholung und des Tourismus wurde, als Testgelände für Waffen großen Kalibers genutzt wurde.

Öffnungszeiten und Eintrittspreis für die Insel San Biagio
Die Insel San Biagio ist jährlich ungefähr vom 1. Mai bis zum 15. September geöffnet, je nach Wetterbedingungen, von 9:00 bis 18:00 Uhr. Bei schlechtem Wetter bleibt die Insel geschlossen.
Die Eintrittskarte kostet 5,00 Euro und wird direkt vor Ort am Eingang gekauft. Kinder bis 11 Jahre zahlen nicht. Der Eintritt ist für Gäste des Campingplatzes San Biagio in Manerba del Garda kostenlos, da die Insel Eigentum des Campingplatzes ist.
Der Zutritt für Hunde ist gestattet, vorausgesetzt, sie werden an der Leine geführt und die kommunalen Regeln und die Sicherheit werden vollständig beachtet.
Wie erreicht man die Insel San Biagio?
Für Besucher ist die Insel San Biagio von Porto Torchio (Manerba del Garda – BS) aus mit einem privaten Bootstaxi erreichbar. Dieses pendelt den ganzen Tag über zwischen dem kleinen Hafen und der Insel. Alternativ können Sie mit dem eigenen Boot (es gibt einen privaten Anlegesteg zum Anlegen), SUP oder Kanu fahren.



Die Insel kann auch zu Fuß vom Strand aus erreicht werden, indem Sie durch die Furt waten, wenn der Wasserstand es zulässt. Zu jeder Jahreszeit kann der Wasserstand des Gardasees in der Tat je nach Wetterlage und Nutzung für die Wasserkraft variieren.

Was man auf der Insel San Biagio sehen und tun kann
Auf der Insel San Biagio gibt es einen Kiosk mit Imbiss, aber Picknicks sind verboten. Es gibt viele Tische mit Bänken, wo Sie sich in Ruhe auf dem grünen und gepflegten Rasen niederlassen können.
Sie können auch Liegestühle mieten und die Toiletten und Duschen nutzen.


Im Zentrum der Insel gibt es einen kleinen „Ayers Rock“, auf den Sie steigen und das Panorama von oben genießen können. Von dort aus können Sie auch die größte Insel des Sees bewundern: die Isola del Garda mit ihrer herrlichen Villa, sowie die Rocca di Manerba mit der steil abfallenden Klippe von Punta Sasso.

Eine Anmerkung sollte auch den Stränden gewidmet werden: Der östliche Strand ist ein „Jamaica Beach von Sirmione“ in Miniatur: große Felsplatten, die im flachen, kristallklaren Wasser auftauchen. Dieser Küstenabschnitt ist der exponierteste und daher im Allgemeinen windiger und welliger. Der kleine Strand im Westen liegt in der Nähe des Anlegestegs und wird durch den Golf von Manerba und San Felice geschützt.

Die Insel San Biagio wird nicht nur von Touristen auf der Suche nach Entspannung besucht, sondern auch von Tauchliebhabern. In geringer Entfernung befindet sich in der Tat der berühmte „Felsen des Altars“ (Scoglio dell’Altare), einer der bekanntesten Tauchplätze am Gardasee. Die Wand fällt bis zu einer Tiefe von 150 Metern ab. Die bekannteste Besonderheit ist, dass sie zwei große Balkone besitzt, die mit gelben Schwämmen bedeckt sind, sowie eine Grotte. Hier finden große Exemplare von Flussbarschen Zuflucht, neben Hechten, Schleien, Aalen und Ukeleien. Wer sich entscheidet, im Juli dort zu tauchen, kann auch das Glück haben, Sardinen–Schwärme zu treffen, die zur Oberfläche aufsteigen, um sich zu vermehren.
Die Traditionen des Ortes erzählen außerdem, dass auf dem „Felsen des Altars“ einmal im Jahr eine Messe gefeiert wurde, der die Fischer von Bord ihrer Boote beiwohnten. Heute ist er berühmt für das Panorama, das er denjenigen schenkt, die ihn erreichen, da Sie von diesem Felsen aus alle Küsten des Sees in einer 360-Grad-Perspektive sehen können.
Schließlich sollte nicht vergessen werden, dass die Insel San Biagio seit 2016 Teil des Naturschutzgebiets Rocca, Sasso und Seepark ist. Dieses wurde für die Erforschung, Aufwertung und den Schutz der See-Umwelt und der Fischfauna ins Leben gerufen, um ihre Biodiversität zu erhalten. Dies macht sie zu einem idealen Ziel für Vogelbeobachtung. Sie können Blässhühner, Taucher, Möwen, Stockenten beobachten. Aber auch Graureiher, Enten, Kormorane, Dreizehenmöwen, Seidenreiher, Tafelenten, Moorente, Seetaucher, Zwergtaucher, bis hin zur seltenen Kolbenente, der Bergente, der Eismöwe, der Schwanengans und dem Eisvogel (Quattrocchi, Orco Marino). Kurzum, ein wahres Paradies, um all diese Arten zu treffen.


Hätten Sie jemals gedacht, all dies auf einer kleinen Insel zu finden? Die Natur weiß so viel Wunder in jedem Winkel der Erde zu verdichten.
Bis zum nächsten Mal, liebe Outdoors-Freunde.
Silvia Turazza – Redaktion Garda Outdoors